… und es am Ende doch einigermaßen gut ausgeht.

Auf unserer Reise in die Schweiz durften wir uns von der Effizienz und Freundlichkeit eines Abschlepp-Unternehmens und LKW Werkstätte überzeugen. Kurz vor Basel merkte ich dass das Getriebe bei den Kreisverkehr nicht mehr zurückschaltet. Ich hielt in einem kleinen Dorf an und versuchte durch Abstellen des Motors und wiederstarten das Problem zu lösen. Doch leider wollte das Getriebe nicht mehr von N nach D oder R wechseln.

Nach einer halben Runde um das Schneckenhaus war das Problem schnell gefunden: Unter dem Auto verteilte sich das Getriebeöl fröhlich auf dem Asphalt… Die „Nachbarn“ meinten gleich: „Das wird teuer wenn das Öl in den Boden sickert“… Geholfen hat aber niemand. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken, denn ich konnte die Verschraubung direkt aus dem Getriebe ziehen, das Gewinde war so gut wie nicht mehr vorhanden…

3 Küchenrollen später kam die Polizei vorbei und frage höflich ob ich einen Abschlepper bräuchte, plus haben sie auch einen Kübel voll Ölbindemittel gesponsort, damit das gröbste Unheil abgewendet werden konnte. Das Telefonat ging ungefähr so:

Polizei: Hallo, wir bräuchten einen Abschlepper für ein Wohnmobil
Abschlepper: OK, welche Marke hat das Wohnmobil
Polizei: Keine Ahnung, ist ein LKW
Abschlepper: So auf Sprinter Basis?
Polizei: Nein, so ca. 9 Tonnen (nachdem sie bei mir nachgefragt haben)
Abschlepper: Geil, ich komme in einer halben Stunde

Nach einer halben Stunde kam dann der Abschlepper und hat uns in die nächste Werkstatt gebracht, die Gott sei dank nur 8km entfernt war. Dort hat man sich gleich des Problems angenommen und versucht eine Lösung zu finden. Glücklicherweise durfte ich mit in die Werkstatt und wurde mit Kaffee am Leben erhalten.

Das Gewinde im Alu Gehäuse des Getriebes war zur Hälfte hinüber und eine längere Verschraubung war nicht aufzutreiben. Um trotzdem weiterfahren zu können haben wir die Kontermutter der Verschraubung ganz nach hinten gedreht und statt eines O-Ringes plus Beilagscheibe Dichtmasse verwendet. Dadurch konnten wir die Verschraubung ganz reindrehen und sie hält wieder dicht. Nach 5 Stunden Werkstattaufenthalt und 17 Liter frisches Getriebeöl ging es dann endlich weiter…

Das Problem mit der Verschraubung ist dadurch entstanden dass bei meinem Stewart & Stevenson noch starre Ölkühlleitungen verbaut waren. Durch die Vibration hatte ich vor 2 Jahren einen Haarriss genau bei der Bördelung, und wahrscheinlich durch das zu feste zuziehen hat sich das bereits ausgemergelte Gewinde vor 2 jahren dann langsam komplett verabschiedet.