Die Zeit auf der Fähre geht sehr langsam vorbei. Es gibt nicht viel zu sehen oder zu tun. Meine Kabine wird den ganzen Tag von den Marokkanern belagert, und 4 Personen in einem 3 Quadratmeter großem Raum ist definitiv zu viel! Es gibt nur 2 Höhepunkte auf der Fahrt:

Notfallübung: Niemand weiss was zu tun ist, die Mitarbeiter bemühen sich sehr, uns in die richtige Richtung zu lotsen, was aber mangels sprachlichen Verständnis nicht klappt. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei, wir sind an der richtigen Stelle (waren wir davor auch, nur zu früh) und alle sind froh dass es vorbei ist.
Einreiseformalitäten: Nachdem wir von Barcellona abgelegt haben und uns weiter Richtung Marokko bewegen wird über Lautsprecher bekanntgegeben, dass ab sofort die Zettel zum ausfüllen der Einreiseerklärung aufliegt. Wenn man so etwas noch nie gemacht hat ist es ein wenig komisch, denn man muß den Zettel ausfüllen und am Abend wird dann von einem Beamten der Pass kontrolliert und bestätigt. Eine lange Schlange bildet sich vor dem Beamten, jeder einzeln muss vorsprechen, aber wie haben ja Zeit!

Es sind wenig Motorradfahren an Bord. Dafür mehr Allrad Fahrzeuge. Auch ein MAN KAT 8×8 wird in Barcelona verladen. Schon heftig die Dimensionen! Ab dort ist die Fähre gerammelt voll, viele geführte Offroad Reisegruppen mischen sich unter die Maroccaner. Wer Geld sparen will kann sich statt einer Kabine einen Sitz reservieren. Aber 2 Tage auf einem Sitz verbringen, in Räumen mit 20-30 anderen Personen ist nicht so prickelnd…